Mittwoch, 27. August 2014

Biwak Gerenpass 2670 m

23. + 24. August 2014












Am Samstag starteten wir (Carina und ich) in All'Acqua. Von All'Acqua (1614 m) ging es auf dem Hüttenweg zur Capanna Piansecco (1982 m) in 45 Minuten. Über eine Brücke ging es weiter auf einem kleinen Weg aufwärts bis zum Haus auf ca. 2340 m, wo der deutliche Weg endete. Hier machten wir eine Pause und stillten unseren Hunger. Über grosses Blockwerk und einen Geröllhang gelangten wir direkt zum Gerenpass (2671 m). Was uns hier oben erwartete war unglaublich schön. Der Gletschersee lag direkt vor uns in einer einmaligen Landschaft. Wegspuren und Steinmännchen folgend stiegen wir weiter über Blockwerk um den halben See herum bis wir einen tollen Platz für unser Zelt gefunden hatten. Direkt am See auf einem kleinen Felsplateau schlugen wir das Zelt auf. Wir genossen den Anblick des gegenüber liegenden Gletschers und kochten uns Spaghetti. Kurze Zeit später fing es an zu schneeregnen und schon bald verzogen wir uns ins Zelt. Um 23 Uhr guckten wir nochmals raus und trauten unseren Augen nicht. Es schneite so heftig, dass man mit der Stirnlampe absolut nichts sehen konnte. Die ganze Nacht sollte es weiter schneien...

Sonntag Morgen waren wir quasi eingeschneit und es schneite immer noch. Erst kurz vor 10 Uhr hörte es auf und wir gingen nach draussen. Immer wieder lugte nun die Sonne durch die Wolken und den Nebel. Die Lichtstimmungen mit dem Nebel waren einmalig! Irgendwann konnte sich die Sonne vollends durchsetzen und wir genossen noch das schöne Wetter an "unserem" See. Eigentlich wollten wir ja noch einen der umliegenden Berge besteigen, liessen das dann aber aufgrund des Neuschnees. Kurz nach 13 Uhr wanderten wir dann los über steile Schutt- und Geröllfelder bis in den Talboden und Flusslauf ins Gerental hinab. Auf der Suche nach einem Punkt zum Überqueren des Flusses, löste sich im Blockwerk plötzlich ein grosser Fels und quetschte mir den Fuss ein. Den weiteren Verlauf mit Rega und Feuerwehr möchte ich hier nicht detaillierter schildern. Aber ich hab grosses Glück gehabt, dass ich am Ende nur einen gebrochenen Zeh habe.
Alles in allem war es eine traumhafte Tour in einer unbeschreiblich schönen Landschaft!











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