Donnerstag, 19. März 2015

Ringelspitz 3247 m

14. + 15. März 2015





Treffpunkt Vättis, zu einer richtig humanen Zeit am Mittag. Am Ortsausgang Richtung Kunkels schnallten Ueli, Oliver und ich motiviert die Ski an, mussten jedoch schon sehr bald feststellen, dass die milden Temperaturen den Schnee schon fast bis zum Kunkelspass geschmolzen hatten. Also trugen wir die Ski den ersten Teil und konnten dann ab dem Pass mit angeschnallten Ski zur Ringelspitzhütte (2000 m) aufsteigen. Eine heisse Schoggi und etwas Aperogebäck taten gut vor dem Nachtessen.
Am nächsten Morgen standen wir um 4:50 Uhr auf und starteten noch im Stirnlampenlicht. Entlang des Sommerwegs über Berghüttli bis zu den Sandböden (2451 m). Weiter ging es in leichtem Rechtsbogen zum Taminser Gletscher (oder was davon noch übrig ist) bis an den Anfang des Südwandcouloirs. Hier deponierten wir unsere Ski und stiegen mit Steigeisen und Pickel durch das Couloir (45°, 120 m) bis zur Wächte am Ausstieg empor. Leider hatte das Wetter zugezogen, so dass man nicht mehr wirklich weit sehen konnte. Über einen kurzen Grat gelangten wir zum ca. 10 m hohen Gipfelaufbau, den wir dann aber nicht mehr hochstiegen, da wir unsere Finger vor Kälte an dem Felsen gar nicht mehr richtig spürten und die Sicht hier oben eh gleich Null war. Zuerst durch das Couloir und dann auf derselben Route fuhren wir ab bis zur Hütte und nach einer kleinen Pause weiter hinunter bis nach Vättis. Die letzten Meter mussten wir die Ski wieder tragen.  







Montag, 9. März 2015

Tachaigne (Mittaghore) 2686 m + Wildstrubel 3244 m

07. + 08. März 2015

Früh war der Treffpunkt am Zürich HB, 5:55 Uhr am Gleiskopf. Kurz darauf sassen wir schon im Zug ins Wallis. In Bern und Visp trafen wir noch auf zwei Teilnehmer und somit war die SAC Uto Gruppe komplett. Von Crans Montana ging es mit der Seilbahn hinauf bis Plaine Morte. Hier oben wehte ein stürmischer Wind. Wir fuhren hinunter Richtung Glacier de la Plaine Morte und gelangten im Gegenanstieg in die Wisshorelücke. Von hier aus sahen wir schon die Wildstrubelhütte ein Stück unter uns gelegen, unsere Unterkunft für heute Nacht. In der Hütte deponierten wir Material, was wir heute nicht mehr brauchten und fuhren weiter ab bis Rawil. Völlig unverspurter Schnee in einer traumhaften Landschaft! Wieder fellten wir an und stiegen auf das Mittaghore (2686 m). Wir genossen ausgiebig die herrliche Aussicht und absolute Windstille. Den gleichen Weg ging es dann zurück zur Hütte. Eine kleine Stärkung hatten wir uns nun verdient. Nach einem prachtvollen Sonnenuntergang und einem gemütlichen Hüttenabend gingen wir gegen 21:30 Uhr schlafen.
Am nächsten Morgen klingelte um 5:45 Uhr der Wecker. Nach dem Frühstück und allen Vorbereitungen starteten wir gegen 7 Uhr wieder in Richtung Wisshorelücke, fuhren ab zum Glacier de la Pointe Morte und bildeten dort zwei Seilschaften. Nun folgte ein flacher Abschnitt über die grosse Gletscher- Ebene. Absolut traumhaft, Einsamkeit und Stille wie in der Arktis! Am Ende des Gletschers seilten wir ab und stiegen über den Südwestrücken auf den Wildstrubel (3244 m). Ganz alleine auf dem Gipfel genossen wir die Aussicht bevor wir südlich des Grats auf den Mittelgipfel (3243 m) stiegen. Nach ausgiebiger Rast fuhren wir über den Frühstücksplatz und durch das Ammertetäli bis nach Zelg (Simmenfälle) ab, direkt bis vor die Beiz. Mit kühlen Getränken und im T-Shirt stiessen wir auf die tolle Tour an!